Es gibt Fußballspiele, die relativ herkömmlich ablaufen: Irgendwann in der ersten Halbzeit fällt ein Tor, in der zweiten Halbzeit vielleicht nochmal zwei. Endstand 3:0 oder 2:1, alle gehen nach Hause, die einen zufrieden, die anderen weniger. Und es gibt Fußballspiele, bei denen etwas mehr passiert.
Das Spiel der Ersten gegen den TuS Recke war ein Beispiel für ein Spiel der Kategorie 2. Es begann eigentlich recht aussichtsreich. Der SVB wollte den Punktverlust in Greven wettmachen und übernahm schnell die Feldüberlegenheit. In der 24. Minute ließ man sich jedoch nach einem eigenen Eckball auskontern und lag 1:0 hinten.
Doch nur wenige Minuten später bekam der SVB eine große Chance zum Ausgleich: Foulelfmeter für Burgsteinfurt. Alexander Hollermann tritt an – und trifft nur die Oberkante der Latte. Wenige Minuten später der nächste Ärger: Zweikampf an der Mittellinie, Ricardo da Silva möchte einen Freistoß haben, Schiedsrichter Timm Lehnert gibt keinen. Ricardo da Silva beschwert sich lautstark mit den Worten: „Ey, willst Du mich vera…, Alter?“ – und Lehnert zieht die rote Karte.
Der SVB im Rückstand und in Unterzahl – und trotzdem weiter feldüberlegen: Kurz vor der Pause traf Alexander Hollermann nach Vorlage von Lars Kormann per Kopf zum 1:1. Dies war auch der Pausenstand.
Zweite Halbzeit: Freistoß SVB aus 25 Metern, Volkan Haziri schießt direkt – und trifft! 2:1 für Burgsteinfurt. Und der SVB blieb immer noch dran, von nummerischer Unterlegenheit war wenig zu sehen. In der 74. Minute lief Lars Kormann auf das Recker Tor zu, vorbei an Tworat Jens Klemusch, 3:1 für den SVB.
Alles entschieden? Nein. Nur drei Minuten später verkürzte Daniel Kammerzell auf 3:2. Nun sollte eine spannende Schlussphase beginnen. Der SVB hatte mehrere Konterchancen und konnte auch mehrmals den Recker Spielaufbau entscheidend stören und so Bälle in der gegnerischen Hälfte gewinnen. Doch leider wurden diese Chancen nicht gut genug ausgespielt und das entscheidende vierte Tor sollte nicht mehr fallen.
Stattdessen kam in der Schlussminute noch einmal Recke. Wieder Daniel Kammerzell, Schlenzer in den Winkel, 3:3. An sich kann man mit einem Unentschieden wohl zufrieden sein, wenn man über eine Hälfte mit einem Mann weniger spielte. Aber so wie es kam, ist der verlorene Sieg natürlich umso ärgerlicher.
Am kommenden Sonntag den 10. Oktober hat der SVB erneut ein Heimspiel, der Ibbenbürener SV ist zu Gast. Anstoß ist 15 Uhr, vorher ab 12:45 Uhr spielt die Zweite gegen Lau-Brechte.