Bei der Frage nach dem Favoriten konnte man vor dem Finale schon mal ins Grübeln kommen. Der SV Wilmsberg hatte zuvor zwei Hallenturniere gewonnen, der SV Burgsteinfurt hatte als Gastgeber den Heimvorteil. Am Ende war das Ergebnis deutlicher als erwartet.
Mit 6:1 setzte sich der Gastgeber durch. Im Finale wurde es hitzig, die Emotionen kochten hoch. Gleich zwei Mal kassierten die Piggen eine Zwei-Minuten-Strafe: Zunächst musste Christof Brüggemann (12.) vom Feld, später Diogo Maia Rego (15.). Claus Klipp hatte eine mögliche Erklärung parat: „Wir hatten mit Wilmsberg noch eine Rechnung offen“, erinnerte Burgsteinfurts Betreuer an das verlorene Endspiel beim Turnier der Piggen vor einer Woche.
Ein Extra-Lob verteilte Klipp an Thomas Artmann: „Er war absolut überragend – das ganze Turnier über.“ Und Artmann (4.) war es auch, der die Burgsteinfurter im Endspiel in Führung schoss. Durch Nico Schmerling (5.) hätten die Gastgeber erhöhen können, der Pfosten rettete aber für Wilmsberg. Statt mit zwei Toren zu führen, musste der SVB in der achten Minute den Ausgleich hinnehmen: Christof Brüggemann (8.) erzielte das 1:1, mit dem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.
Anfang der zweiten Halbzeit nutzte Burgsteinfurt dann seine Überzahl – nach Zeitstrafe für Brüggemann – aus und ging durch Sascha Markmann (12.) erneut in Führung. Stemmert war am Drücker, Alexander Bügener (14.) scheiterte zunächst an Keeper Selwan Abdul-Rahman, Artmann (14.) machte es besser und erhöhte auf 3:1. „Uns haben die Körner gefehlt, Burgsteinfurt war frischer“, machte Brüggemann die körperliche Frische als entscheidenden Unterschied aus.
Spätestens nach dem 4:1 durch Ricardo Faria da Silva (16.) musste Wilmsberg alle Hoffnungen auf den Sieg begraben. Markmann (17.) und Daniel Brake (19.) schraubten das Ergebnis in die Höhe. Für Brüggemann war die aufgeheizte Stimmung für die Niederlage nicht weiter von Belang: „Wir haben sportlich verloren.“
Zuvor hatte sich Wilmsberg nichts zu Schulden kommen lassen: Alle drei Vorrundenspiele gewannen die Piggen, gegen die Landesligisten SpVg Emsdetten 05 und SV Mesum allerdings nur knapp. Gegen die Mesumer gelang der entscheidende Treffer erst 14 Sekunden vor dem Ende. Als Gruppenerster bekam es Wilmsberg im Halbfinale mit Eintracht Ahaus zu tun. Auch im Duell mit dem dritten Landesligisten behielten die Piggen die Oberhand. Erst dem vierten Landesligisten, dem SV Burgsteinfurt, mussten sie sich schließlich geschlagen geben.
Der SVB hatte in der Gruppenphase Arminia Ochtrup und Borussia Emsdetten bezwungen, gegen Ahaus gab es ein Remis. Im Halbfinale schlugen die Stemmerter dann die U23 des 1. FC Gievenbeck. Allerdings mussten die Gastgeber bis ins Neunmeterschießen gehen. Dort war Torhüter Ismael Beckers gleich drei Mal zur Stelle und sicherte seinem SVB damit den Finaleinzug.
Quelle Westfälische Nachrichten. www.wn.de