Das Ruhrgebiet bietet zweifellos einiges, was es im Münsterland nicht gibt: Über 5 Millionen Einwohner und Bundesliga-Fußball sind nur zwei Beispiele. Abseits der Bundesliga gibt es im Ruhrgebiet aber auch noch anderes relativ häufig: Ascheplätze. Während dieser klassische Untergrund im Münsterland nur noch selten als Spielfläche dient, gibt es in der Stadt Dorsten noch neun dieser Hartplätze.
Einen davon musste die Erste am vergangenen Sonntag bespielen, Gegner war der SV Dorsten-Hardt; mit 2:3 (1:1) unterlag man schließlich. Dabei fing es gar nicht schlecht an: nach 10. Minuten flog ein Freistoß von Lars Kormann aus über 30 Metern an Freund und Feind vorbei ins lange Ecke. 1:0 für den SVB.
Doch Sicherheit brachte das frühe Tor nicht. In der Folge gewann Hardt die Initiative und arbeitete sich mit schnellem Passspiel immer wieder in den SVB-Strafraum vor. Zuerst hatten die Burgsteinfurter Glück, doch in der 34. Minute hob Athanasios Mitrentsis den Ball über SVB-Schlussmann Sven Meckelholt und traf so zum 1:1. Dies war auch der Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit zunächst Pech für den SVB: Ein Schuss von der Strafraumgrenze von Lucas Bahlmann knallt an die Latte. Doch dann wurde der Gastgeber wieder stärker. In der 59. Minute ging Hardt erstmals in Führung, Franz Leon Einhaus traf per Kopf.
Nur drei Minuten später wurde es unruhig. Angriff SVB, Pass in die Spitze, Kormann geht allein auf Torwart Schröder zu und wird von Samy Mertens umgegrätscht. Schiedsricher Marcel Brinkpeter zögerte keine Sekunde: Elfmeter für Burgsteinfurt und glatt Rot für Mertens. Den fälligen Elfmeter verwandt Thomas Artmann zum 2:2.
Ausgleich und noch eine knappe halbe Stunde in Überzahl – das sieht doch gar nicht schlecht aus. Doch wieder schaffen es die Burgsteinfurter nicht, das Spiel an sich zu reißen. Auf der anderen Seite erspielt sich Hardt mehrere Chancen. In der 75. Minute gibt der Schiedsrichter erneut Elfmeter, Daniel Brake soll Christopher Seiffert gehalten haben. Benedikt Jansen trifft, Hardt wieder vorne.
Auch in der restlichen Spielzeit sollten es die Stemmerter nicht schaffen, noch einmal gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Die gefährlichste Szene ist noch ein weiterer Schuss ans Aluminium durch Kevin Behn aus 25 Metern. Aber wenn man ehrlich ist: Wirklich verdient wäre das 3:3 nicht gewesen.
Die Erste verliert damals erstmals im neuen Jahr. Das nächste Spiel wird am kommenden Sonntag, den 13. März in Burgsteinfurt stattfinden, Gegner ist die DJK Eintracht Coesfeld, Anstoß ist um 15 Uhr.