Mal ehrlich: Jeder Fußball-Zuschauer freut sich doch, wenn er viele Tore sieht – und wenn sie mehrheitlich für die eigene Mannschaft fallen, dann sogar noch mehr. So gesehen gab es am Sonntag beim Auswärtsspiel der Ersten bei der DJK Arminia Ibbenbüren genug Grund zur Freude.
In den ersten Minuten des Spiels hatten die Hausherren leichtes Oberwasser und kamen zu den ersten Torabschlüssen. Etwas überraschend fiel dann in der 22. Minute das 1:0 für den SVB, der sich nach vorne durchkombinierte, ehe Sven Mersch zum 1:0 vollstreckte.
Damit sollte das Wettschießen in Ibbenbüren beginnen: Als Lars Kormann nur fünf Minuten später auf 2:0 erhöhte, lief zunächst alles nach Plan. Zumal Alexander Hollermann nur zwei Minuten später wieder den Ball im Tor unterbrachte. Schiedsrichter Julian Orthen entschied jedoch zum Unmut der Burgsteinfurter auf Abseits.
Im direkten Gegenzug verkürzte Daniel Kitroschat für Ibbenbüren auf 1:2, Alexander Hollermann traf in der 36. Minute dann nochmal und dieses Mal zählte es. 3:1 aus Sicht der Gäste. Ab in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein kleines Scheibenschießen, nicht zuletzt weil beide Hintermannschaften nicht ihren besten Tag erwischten. In der 56. Minute erzielte Domenik Brauer wieder den Anschlusstreffer für die Arminen, drei Minuten später glich Gerrit Mahmutovic sogar zum 3:3 aus.
Sollte die Partie kippen? Nein, denn den nächsten Treffer landete wieder der SVB. In der 62. verwandelte Sven Mersch einen Foulelfmeter. 4:3 für Burgsteinfurt. Sieben Tore und noch eine halbe Stunde zu spielen – da geht doch noch was: In der 70. Minute stellte Mahmutovic den Zähler wieder auf Gleichstand: 4:4. Keine Zeit zum Ärgern: Nach einer Ecke köpft Jonas Greiwe zum 5:4.
Und wem neun Tore noch nicht reichten, der bekam noch mehr geboten. In der 77. Minute steht Kai Hintelmann beim Einwurf, lässt sich in Hörweite des Schiedsrichters zu einer unfreundlichen Äußerung hinreißen – und muss mit glatt Rot vom Platz. 10 Burgsteinfurter gegen 11 Ibbenbürener und eine Viertelstunde Zeit den knappen Vorsprung endlich zu verteidigen. Der SVB zog sich zurück, fuhr nur noch gelegentliche Entlastungsangriffe. Ein paar Mal hatte die Arminia noch die Chance, das 5:5 zu erzielen.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit war dann aber endlich Schluss. Der SVB gewinnt eine verrückte Bezirksliga-Partie mit 5:4 und holt den zweiten Sieg auf fremdem Platz.
Am kommenden Sonntag, den 2. September, wird der SV Blau-Weiß Aasee in Burgsteinfurt gastieren. Aus Sicht des SVB ein noch unbeschriebenes Blatt; gegen die Mannschaft aus Münster-Aaseestadt haben wir noch nie gespielt.